Mit einem 5-seitigen Schreiben hat sich jetzt die CDU Lahnstein an den Chef des LBM Diez gewandt und eine ganze Reihe von Hinweisen, Anregungen und Vorschlägen übermittelt, um die Zeit der Vollsperrung der B42 möglichst zu verkürzen und das vom LBM vorgelegte Verkehrskonzept zu optimieren. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung eines runden Tisches mit Vertretern der privaten Bauwirtschaft sowie die Aufnahme von Vertragsstrafen und Beschleunigungsvergütung in das Vertragswerk. Auch mit dem Thema Samstagsarbeit und 24-Stunden-Betrieb haben sich die CDUler nochmals befasst und sehen nach Beratung mit Fachleuten durchaus entsprechende Möglichkeiten. So könnten die erforderlichen Arbeiten im Brückenkasten und im Inneren der Pfeiler wegen des Lärmschutzes, den das Bauwerk selbst gewährleistet, jederzeit – auch nachts bei entsprechender Beleuchtung – durchgeführt werden. Auch an der Außenseite des Bauwerkes seien nächtliche Arbeiten möglich. Transparente und mobile Lärmschutzmatten und -zelte ermöglichten für eine Vielzahl von Arbeiten den erforderlichen Lärmschutz. Bzüglich des Verkehrskonzeptes schlagen die CDUler in den Hauptverkehrszeiten eine Handschaltung der am Warenhaus in der Brückenstraße vorgesehenen Fußgängerampel durch einen menschlichen Bediener vor. Dies würde die Rotphasen für den fließenden Verkehr möglichst kurz halten. Das Schreiben ist für die CDU-Stadtratsmitglieder von Johannes Lauer, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden, und für die Partei von Ralf Deus, dem stellvertretenden Parteivorsitzenden, unterzeichnet. Es endet mit der „dringenden Bitte, alle Maßnahmen auszuschöpfen, die sinnvoll und geboten sind, die Zeit der Vollsperrung auf ein Minimum zu reduzieren.“ Johannes Lauer hofft, dass die Vorschläge geprüft und im Idealfall umgesetzt werden. „Populistische Apelle gibt es zu Genüge, das hilft aber nicht weiter!“ so Lauer, der den Landesbetrieb in Schutz nimmt. „Beim LBM sind schließlich auch Fachleute mit dem Thema befasst, die tun nur ihre Arbeit!“ Deswegen habe man sich mit dem Thema sachlich befasst und eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet. Schon direkt nach der Vorstellung des Verkehrskonzepts durch den LBM hatten die Christdemokraten zur „konstruktiven Auseinandersetzung“ mit dem Papier und einem „Wettstreit guter Ideen“ aufgerufen, wie die Rhein-Lahn-Zeitung berichtete. „Wir haben in der Folge eine ganze Reihe guter Hinweise erhalten!“ berichtet Ralf Deus. So meldete sich auch Jörg Zimmermann. Der Lahnsteiner kennt sich als Niederlassungsleiter eines großen deutschen Unternehmens aus dem Verkehrswegebau und Geschäftsführer eines Unternehmens für Asphaltbau auf Großbaustellen bestens aus. Mit dem diplomierten Bauingenieur und Wirtschaftsingenieur trafen sich vonseiten der CDU Lahnstein drei Experten aus den Gebieten Recht, Verkehr und Finanzwelt: Günter Groß (Prokurist und Bereichsleiter der Volksbank), Dr. Christian Müller (Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht) und Ralf Deus (Polizeibeamter). „In dieser Besetzung haben wir das Thema fachlich von allen Seiten beleuchtet, angefangen von der Ausschreibung über die Vertragsgestaltung bis hin zum Bauablauf und den Umfahrungen“, fasst Günter Groß, der stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende zusammen. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Gespräch ist dann das Anschreiben an den LBM erstellt worden.
Günter Groß, Dr. Christian Müller und Ralf Deus im Gespräch mit Dipl.Ing Jörg Zimmermann
